A Painting a Day

A reflection of a moment of the day

24. Dezember 2019

Die Weihnachtsnacht

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4190

Ich wünsche Ihnen allen, eine unvergessliche Weihnachtsnacht, voller Frieden, Glück und Zufriedenheit. Und lassen Sie sich verzaubern von diesem Moment, wie in einem schönem Märchen. Frohe Weihnachten !

I wish you all an unforgettable Christmas, full of peace, happiness and contentment. And be enchanted by this moment, like in a beautiful fairy tale. Merry Christmas !

( dieses Bild steht nicht zum Verkauf / this painting is not for sale )

19. Dezember 2019

Venedig

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4189

Letzte Nacht träumte ich, ich wäre in Venedig. Nur sah es in meinem Traum ganz anders aus. Es war bitter kalt und nebelig. Auf dem Markusplatz fing es an zu schneien, und die  fliegenden Löwen waren überzogen mit Puderzucker, und kauerten wie Tauben schutzsuchend im Schatten der Palazzi, und warteten auf milderes Wetter.

Last night I dreamed I was in Venice. Only it looked different in my dream. It was bitterly cold and foggy. It began to snow on the Piazza San Marco, the flying lions were coated with icing sugar, cowering like doves in the shade of the palazzi, waiting for milder weather.

18. Dezember 2019

In the Library

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4188

Ein Teil der Bibliothek in meinem Atelier.

Bücher spielten schon immer eine wichtige Rolle in meinem Leben.

Schon als Kind. Meine Eltern hatten viele Bücher, kleine, große, dicke, dünne, mit Bildern, Photographien und Zeichnungen, oder auch ganz ohne. Nur mit Schrift. Stundenlang verbrachte ich damit sie mir anzusehen. 

Nur weigerte ich mich hartnäckig bis zu meinem 11. Lebensjahr das lesen selbst zu erlernen. Ich sah darin auch keine Notwendigkeit. Ich liebte meine geheimnisumwitterten Freunde so wie sie waren.

Warum auch die Sache unnötig verkomplizieren ? Ich stelle mir ja schon allein aus dem Titelbild eines Buches, und durch die unterschiedlichen Schriftzeichen im Buch die tollsten Geschichten vor… und fürchtete nur, das wenn ich eigentlich lesen könnte, ich womöglich das Geheimnis der Bücher stören könnte, und das sie dann mit erzürnt wären.

Ausserdem, aber das verstand keiner, sahen die an der Tafel mit Kreide von Hand geschriebenen Buchstaben in meiner Schule völlig anders aus als die gedruckten in meinen Büchern. Das ergab überhaupt gar keinen Sinn. Auch die Farben passten nicht zueinander. Die Buchstaben auf der Tafel waren weiss auf grünen Hintergrund, und die Zeichen in den Büchern waren Schwarz auf weissen Grund. Irgendwas stimmte hier nicht zusammen, nur war es noch keinem aufgefallen.

Na ja irgendwann lernte ich dann doch zu lesen, das passierte so nebenbei, wie wenn man die Stützräder am Fahrrad verliert, und meine Eltern wurden für ihre Engelsgeduld mit mir belohnt.

Aber um mir manchmal wieder das Gefühl der geheimnisumwitterten Büchern mit Ihren imaginären Geschichten zu schenken, kaufe ich mir ab und zu Bücher die in einer Sprache verfasst sind, die ich nicht verstehe. Dann bestaune ich dieses gedruckte Geheimnis, und stelle mir wieder die tollsten Geschichten vor, wie damals als ich ein kleiner Junge war.

4. Dezember 2019

Am Zaubersee

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4187

Noch ein Bild von diesem Traumbeladenen See.

Ich werde für ein paar Tage vereisen, also mache ich hier eine kleine Pause. Machen Sie es gut, und bis bald.

Another painting of this dreamlike place.

I’m going to travel for a few days, so I’ll take a break here. Take care of yourself, and see you soon.

3. Dezember 2019

Der Wintersee

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4186

Der See trägt jetzt sein Winterkleid. Ein Tuch feinster Qualität mit den Farben des Herbstes, gewebt vom aufsteigendem Nebel. Die Bäume haben schon fast all ihre goldenen Blätter gegeben, wie eine Opfergabe, die leise auf den Grund des Sees zur Ruhe kommt, ein in Ewigkeit versunkener Schatz. Der Wintersee, jetzt gehört es sich ganz allein, in einem Zustand wohliger Einsamkeit.

The lake is wearing its winter dress. A cloth of the finest quality, with the colours of autumn, woven by the rising mist. The trees have given almost all their golden leaves, like an offering, quietly settling to the bottom of the lake, an eternal treasure. The Winter Lake, it is now all alone, in a state of comforting solitude.

2. Dezember 2019

Erinnerung

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4185

Als Kind dachte ich mir, das der Morgennebel erfunden wurde, damit der Schatten noch etwas länger schlafen kann. Weil im Nebel selbst, gibt es keinen Schatten. Ich haben zumindest bisher noch keinen gefunden.

As a child I believed, that the fog in the morning was invented solely, so that the shadows could sleep a little longer. Because in the fog itself, there is no shadow, at least I have not found one yet.

29. November 2019

Dangaster Binnentief

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4184

Frühmorgens in Dangast. Ich stehe auf dem Brücken Schleusentorartigen Gebäude welches die See vom Binenwasser trennt, eine Anlage ganz gepflastert in dem hier typischen Klinker. Die Steine sind so gemauert und verlegt das es fast so wirkt als wären tausende von gleich großen Buchrücken aneinandergereiht, übereinander, und untereinander.

Eine Riesen Bibliothek aus Steinen.

Den Blick den ich hier gemalt habe führt in Richtung Binnentief.

Es ist wieder sehr nebelig, und man sieht fast keine Konturen. Alles verfliest in ein graues Blau unterschiedlichster Intensivität.

Wo der Himmel anfängt und aufhört, wo die Spiegelung des Wassers übernimmt, ob die Bäume nach oben oder nach untern wachsen, ist völlig egal.

Es ist sehr schön hier.

28. November 2019

Prototyp

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4183

Ich freue mich immer, wenn ich so einen Passbild Fotoautomaten sehe, wie neulich auf dem Weg in die Berliner U- Bahn. Diese Kästen sehen ein wenig aus wie Sänften denen mann die vier Tragegriffe abgeschraubt hat. Oder wie ein Beichtstuhl mit der innen Beleuchtung einer Vorstadt Diskothek. Wenn jetzt noch irgendwo in der Nähe eine Telefonzelle wäre, hätte man fast den Prototypen unserer jetzigen Taschentelefone, oder Smartphones. Wenngleich die Hintergrundgestaltung dieser Vorläufer des Selfies glaube ich nur darin bestand einen Weissen oder Blauen Vorhang zu haben. Aber das ist ja jetzt Geschichte, und Telefonzellen habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Das letzte mal das ich so einen Automaten zur Festhaltung eines mir wichtigen Ereignisses benutz habe war in London, und das ist auch schon lange her. Ein guter Freund und ich beschlossen eines Nachts, es muss schon lange nach Mitternacht gewesen sein, von Balham nach Central London zu spazieren. Eine Strecke von ca. 6,5 Meilen kann zu Fuss nicht länger als 4 Stunden gedauert haben. Aber mir schien es endlos. Die Zeit damals dauerte einfach auch viel länger als jetzt. Unser Spaziergang durch das nächtliche London zeichnete sich dadurch aus, das sich nichts ereignete, ausser das wir uns einmal kurz verliefen. Haben wir auf Abenteuer gehofft, so hatten wir gerade die Nacht gewählt, in der die Abendheuer eine Pause machten. 

Sehr früh erreichten wir dann Trafalgar Square. Die Tauben und Lord Nelson schliefen noch. Der Leicester Square hatte all seinen glamourösen Charm verloren, die roten Teppiche der großen Kinos waren eingerollt, und irgendwie kamen wir uns ganz fremd und verloren vor.  

Bald darauf stiegen die zwei erwachsenen Kinder, in Charing Cross station in die U-Bahn, kauften aber vorher noch eine druckfrische Zeitung, und machten ein Selfie in einem Fotoautomaten, mit der Zeitung im Bild, als Dokumentation für den Tag.

Die Rückfahrt nach Balham mit der Northern line war auch Ereignislos, ausser das der Zug ganz leer war, wir fuhren ja antizyklisch. Angekommen in Balham empfing uns der betörende Duft eines gebratenem englischen Frühstücks in Sid´s Cafe, und wir waren wieder zuhause.

Den Foto Streifen aus dem Automaten habe ich heute noch.

I’m always happy when I see a passport photo booth, like the other day on may way to the Berlin underground. These boxes look a bit like sedan chairs without the four carrying handles. Or like a confessional with the inside lighting of a suburban disco. Put it together with a phone booth you would almost have the prototypes of our current smartphones. Although the background design of these precursors of the selfies, I believe had only a white or blue curtain. But that’s history now, and I have not seen any telephone boxes for a long time.

The last time I used such a machine to document an important event was in London, and that is a long time ago. A good friend and I decided one night, it must have been long past midnight, to walk from Balham to Central London. A distance of about 6.5 miles may have taken no more than 4 hours on foot. But it seemed endless to me. Time, back in the days, just took much longer than it does now. Our walk through the nocturnal London was characterized by the fact that nothing happened, except that we got lost one time. If we had hoped for adventure, we had just chosen the night, adventures had there night off.

Very early we reached Trafalgar Square. The pigeons and Lord Nelson were still asleep. Leicester Square had lost all its glamorous charm, the red carpets of the big cinemas were rolled up, and somehow we felt a bit lost.

Soon after, the two grown up children boarded the tube at Charing Cross Station, but not before buying a newspaper and taking a selfie in a photo booth, with the newspaper in the picture, as documentation for the day.

The return trip to Balham with the Northern line was also uneventful, except that the train was completely empty. In Balham we where welcomed by the beguiling scent of a full English breakfast in Sid’s Cafe, and we felt back home.

The photo strip from the machine I still have today.

27. November 2019

Auf der Brücke

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4182

Es gibt viele Orte in dieser großen Stadt an der Spree, die mir über die vielen Jahren ans Herz gewachsen sind, an denen man sich leicht verlieren und aber auch wieder finden kann. 

Vom Wannsee bis nach Grünau, durch Kreuzberg bis zu den lichten und eleganten Platanen am Kurfürstendamm, in dieser Stadt ist man ständig ein Reisender.

Würde ich aber vor die Wahl gestellt werden, an welchem Ort ich am liebsten wäre, würde es immer wieder die Museumsinsel sein. 

Diese Insel, die wie eine zarte Verbeugung vor der  Stadt in der Lagune im nördliche Italien ist, begeistert immer noch mein Auge, und meinen Geist, wie am ersten Tag. 

Ein Tempel der hohen Kunst, auf Holzpflöcken gebaut, die in einem Sumpfartigen Untergrund  stecken. 

Museen aufgereiht wie die Perlen einer Kette. Der Lustgarten, die Schatten spendenden großen Kastanienbäume, der Kolonnadenhof, mit Säulengängen die eigentlich ins nichts führen.

Die vielen Brücken deren Fenster mit kunstvollen Eisengittern verziert sind die an Geigenstege erinnern.

Der Melancholische Klang des Saxophonspielers, der immer noch schief spielt, selbst nach so langer Zeit, aber genauso dazugehört, wie das letzte Licht der untergehenden Sonne welches unter den Brücken leuchtet als wären diese vergoldet. 

Ich hab diesen Ort sehr gern.

There are many places in this great city on the river Spree that have grown dear to me heart, over the many years.

From the Wannsee to Grünau, through Kreuzberg to the bright and elegant sycamore trees on the Kurfürstendamm, in this city you are always a traveler.

But if I were to be given the choice of which place I would most like to be, it would always be the Museum Island.

This island, which is like a gentle bow to the lagoon city in northern Italy, still inspires my eyes, and my mind, as if was the first day we met.

A temple for the arts, built on wooden pegs stuck in a swampy underground.

Museums like on a pearl necklace. The Lustgarten, the large chestnut trees, the Kolonnadenhof, with arcades that actually lead to nothing.

The many bridges whose windows are decorated with ornate iron bars, reminiscent of violin bars.

The melancholy sound of the saxophone player, who still plays awkwardly, even after so long, but just is a part of it, as the last light of the setting sun is, which shines under the bridges as if they where were made of gold.

I really really like this place.

26. November 2019

Auf der Suche

© Edward B. Gordon / 5.9 x 5.9 inch / Oil on MDF / 15 x 15 cm / Öl auf MDF Bord / 4181

Auf der Suche nach dem Licht, fuhr mich ein kleines Schiff, kreuz und quer über den Wannsee. Ich dachte, vom Wasser aus könnte man vielleicht die geheime Lichtung finden. 

An so einem grauen Tag müßte man doch die Lichter viel leichter sehen können. 

Aber wie das so oft ist, wenn man etwas sucht, je mehr man es verlangt und begehrt, um so mehr entzieht es sich. 

Es war kalt und der Kapitän kochte uns einen heissen Tee, und erzählte mir eine Geschichte, aber ich hörte nicht zu.

Irgendwann hatte ich genug, und ging von Board in der Nähe der  Heilandskirche am Port von Sacrow. Ein schöner, vertrauter Ort in dieser Jahreszeit, die kobaltblauen Kacheln schmiegten sich harmonisch in die goldenen Töne des Herbstes, und ich saß auf einer Decke aus Laub, die die Farben indischer Gewürze trug, und schon bald hatte ich ganz vergessen warum ich hergekommen war. 

Nach einer Weile schien es mir aber so, als ob ich Lichter sah, auf der anderen Uferseite.

Aber ich lies es so wie es war, den manche Geheimnisse möchten einfach Geheimnisse bleiben, so das sie in unserem Kopf und in unsere Herzen einziehen können, und malte ganz vergnügt dieses Bild mit den Säulen der kleinen Kirche am See.

In search for the light, I went on board on small ship, criss-crossing the Wannsee. I thought that from the water you might find the secret clearing.

On such a gray day, one would have to be able to see the lights much easier.

But as so often the case, when one seeks something, the more one asks and desires, the more it escapes.

It was cold and the captain made us tea, and told me a story, but I did not listen.

At some point I had enough, and went off board near the Heilandskirche on the port of Sacrow. A beautiful, familiar place at this time of year, the cobalt-blue tiles nestled harmoniously into the golden shades of autumn, and I sat on a blanket of foliage that bore the colours of Indian spices, and soon forgot why I had come.

After a while, it seemed like I was seeing lights on the other side of the river.

But I left it as it was, some secrets just want to be kept secrets, so that they can move into our heads and into our hearts, and I painted quite happily this picture with the pillars of the small church on the lake.