Es gibt Maler die haben Ateliers die strahlen eine große Konzentration auf das wesentliche ihrer Arbeit aus. Leinwände, Farben, Pinsel, Licht und vielleicht noch einen alter Sessel.
Ich habe das immer sehr bewundert, und auch manchmal versucht es ihnen gleich zu tuen. Aber es gelang mir nie so recht.
Meine Ateliers wirken immer eher so, als wären sie eine Mischung aus einem Kinderzimmer und einem Englischen Antiquitäten Laden von der Portobello Road.
Da sitzt mein alte Teddy Bear, den ich als kleiner Junge in Spanien verlor, und durch eine glückliche Fügung des Schicksals Jahrzehnte später in einem Berliner Auktionshaus wieder fand.
Er zog zu mir, und brachte mir das Gitarren spielen bei.
Die schwarze alte Tür im Hintergrund des heutigen Bildes, schenkte mir ein über zwei meter großer tätowierter Zauberer in München 1998. Das war ein sehr gutes Jahr. Und seit dem ist diese Tür immer bei mir geblieben.
Den Stuhl habe ich von einem Berliner Kneipen Wirt. Auf diesen Stuhl sassen alte Kommunisten selig in ihrem Rausch, und träumten von einer anderen Welt, während die Welt um sie herum fleissig renoviert wurde.
Die Vase ist aus einem Chinesischen Geschäft von der Brunnenstrasse, das es auch schon lange nicht mehr gibt. Der Inhaber und ich, führten lange Gespräche in zwei unterschiedlichen Sprachen, und wir verstanden uns gut.
Die Leinwand welche über der Stuhllehne hängt, ist das letzte Stück geschliffene Leinwand die ich noch übrig habe, von einer Rolle welche ich einst in Paris bei Sennelier am Quai Voltaire kaufte. Die Oberfläche ist so zart, das ich mich gar nicht traue sie mit Farbe zu berühren.
In all diesen Dingen die mich hier umgeben in meinem Atelier wohnen Geister die mir helfen, die mich beschützen, und die mir Geborgenheit vermitteln. Ja und deswegen bin und arbeite ich sehr gerne in diesem Sammelsurium von Trägern meiner Erinnerung.
Ich wünsche ein schönes Wochenende.